Fazit zum Einsatz der DV 27 lang portabel auf einer Wiese oder auf einem Balkon

Lang ist es her, aber ich berichte mal kurz über meine Erfahrungen mit dem Aufbau einer DV27L für CB-Funk auf einer Wiese.

Aufbau in Kurz

  • DV27L für das 3/8 Zoll Gewinde
  • Ein Antennenfuß mit Schraubklemme mit PL-Anschluss mit dem entsprechenden Gewinde für die Antennen
  • Stahlstange ca. 130cm lang und ca. zeigefingerdick
  • 8 Radiale als Kabel von einer Länge von ca. 3m pro Kabel angeschlossen an die Klemme an der Stahlstange

Die elektrische Länge der DV27L ist 1/4 Lambda. Um diese Antenne einsetzen zu können ist ein ordentliches Gegengewicht nötig, oft das Fahrzeug. Je besser die Verbindung der Masse bzw. des Gegengewicht zum Fahrzeugblech, je besser. Meist werden trotzdem Magnetfüße verwendet, die durchaus auch ganz gut funktionieren. Also keine Sorge, mit einem guten großen stabilen Magnetfuß wird die DV27L am Auto gut funktionieren. Je mehr Gummi am Magnetfuß ist, je stärker wirkt sich das auf die Antenne selbst aus, schließlich ist damit eine gewisse Isolation gegenüber dem Fahrzeugblech dann präsent. Der Lack isoliert zudem auch. Das wird die HF nicht völlig aufhalten, aber es kann einen Unterschied machen. Bisher habe alle möglichen breiten Antennenfüße bei mir funktioniert. Sie hatten ca. 17cm Durchmesser. Vorsicht beim Abmachen, damit man nicht den Lack beschädigt. Zurück zum oben beschriebenen Aufbau.

Möchte man die Antenne woanders als auf einem Auto betreiben, muss ein Gegengewicht her, dass mehr oder weniger das Auto darstellt. Das Auto hat eine gar nicht so kleine Fläche, daher sind die nötigen Radiale gar nicht so klein und kurz. Im Prinzip ist die Mindestlänge 1/4 Lambda, länger ist auch völlig in Ordnung. Ich habe an die Enden der Litzen bei meinem Aufbau Flachstecker verbaut, um die Länge nochmals zu verlängern. Das war nicht wirklich nötig, aber wenn sie sich nicht abstimmen lässt, macht es Sinn erst einmal zwei Radiale zu verlängern und dann neu abzustimmen.

Verwendet wurden also bei mir 8 Kabel als Radiale am Boden von ca. 3m die sternförmig auseinander gelegt wurden. Die Stahlstange war ca. 1,30cm lang. Darauf kam ein 3/8 Zoll Antennenfuß für Schiffe oder Fahrzeuge mit PL Anschluss, worauf die DV27L geschraubt wurde. An der Stange kamen die Radiale dran. Am PL-Anschluss eine Mantelwellensperre.

Die Antenne spielt nicht an allen Stellen gleich und vor allem auch nicht perfekt. Oft funktioniert es ganz gut, allerdings gibt es hier keine wirkliche Garantie. Der Aufbau ist kein Plug&QRV. Steht das Auto frei auf einem Parkplatz, haben die Antennen abgestimmt oft ein wunderbares Stehwellenverhältnis. Bäume, Sträucher und alles mögliche drumherum und in der Nähe ändert sich das schon mal sehr gravierend. Daher ist die Antenne auf einer Wiese durchaus einsetzbar, allerdings nicht so gut bei Gebäuden und auf dem Balkon.

Grundsätzlich gilt: Die Antenne ist der beste Verstärker. Das bedeutet eine gute Antenne empfängt gut und ist auch gut zum Senden geeignet. Und: Draht bringt‘s. Was soviel bedeutet, das kurze Antennen nun mal nicht die Abstrahlfläche mitbringen und damit ein gewisser Leistungsverlust unvermeidlich ist. Auch: Eine schlechte Antenne ist besser als gar keine. Ist der Geldbeutel klein und man hat zufällig eine DV27L auf dem Auto und möchte diese Antenne auch auf dem Balkon betreiben, dann ist das ein Weg, wenn es auch bessere gibt.

Da es sich bei diesem Aufbau um ein unsymmetrisches Konstrukt handelt, würde ich am Antennenfußpunkt eine Mantelwellensperre verbauen. Keine Pflicht allerdings. Am PL Anschluss bei der Antenne, um Überraschungen beim CB Funkgerät zu vermeiden, wie komisches Brummen. Wie gesagt, kein Muss. Bei 4 Watt Sendeleistung und einer einigermaßen abgestimmten Antenne sind die Mantelwellen nicht so riesig. Man sollte es im Hinterkopf haben, sollte der Transceiver spinnen oder das Sendesignal verzerrt oder verschrabbelt sein. Das ist mir allerdings mit meinem Gerät bisher bei CB nicht passiert. Auf dem 10m Band allerdings sehr wohl. (Der Aufbau lässt sich auch auf 10m abstimmen, da kam vielleicht auch mal die ursprüngliche Idee her.)

Oft habe ich die Antenne soweit es ging abgestimmt. Das klappt hier und da auch ganz gut. Ohne Tuner. Wenn ich faul war oder die Gegebenheiten in der Umgebung nicht so optimal waren, habe ich einen Tuner verwendet. In meinem Fall einen MFJ Kurzwellentuner.

Fazit und Alternativen

Fazit für den Aufbau. Es geht, aber es gibt bessere und vor allem auch leichter zu handhabende Aufbauten. Besonders, wer in der Stadt oder auf seinem Balkon etwas installieren möchte wird etwas anderes vermutlich günstigeres aufbauen. Zwar sind die Komponenten für die Antenne sehr günstig, aber sobald eine Mantelwellensperre und ein Tuner ins Spiel kommt, geht das ins Geld, es sei denn man hat die Sachen ohnehin zu Hause.

Eine 1/2 Lambda GPA27 spielt grundsätzlich sehr gut und ist für eine urbane Installation besser geeignet und sie lässt sich auf jeden Fall auch ordentlich abstimmen. Möchte man einen abbaubaren Aufbau ist, denke ich, ein GFK Fahnenmast von 8m Länge und einer Lambda/2 Drahtantenne von ca. 5.5m Länge der beste Weg um auf CB gut qrv zu sein. Hier wird mit etwas Kabelbinder der Draht oben am GFK Mast befestigt und nach und nach auf dem Ständer hoch geschoben. Natürlich braucht es einen stabilen Ständer und eine gute Absicherung. Der schwarze GFK Mast fällt nicht so extrem ins Auge, wie eine GPA27 und ist zudem sehr flexibel, wie ich finde. Dann die Drahtantenne noch etwas abstimmen und fertig ist alles.