Möchte ein OM seine CB-Antenne anpassen bzw. abgleichen, so gibt es ein paar Dinge, die man vorher bedenken und beachten sollte. Als Abgleichen oder Anpassen wird hier verstanden, dass eine entsprechende funktionierende fertige Antenne mittels SWR Meter entsprechend fein abgestimmt wird, so dass sie wunderbar am Gerät arbeitet.
Zuerst einmal muss geschaut werden, was für eine Antenne eigentlich abgeglichen werden soll. Antennen sind hier nicht gleich Antennen. Jedoch was ist damit gemeint? Die elektrische Länge der Antenne beeinflusst sehr stark die Breitbandigkeit. Kurzum eine LittleWil Mobilantenne, die sehr kurz ist (in Vergleich zur Wilson 1000 und GPA27), ist verdammt schmalbandig. Die Wilson 1000 wiederum lässt sich wunderbar auf 80 Kanäle verwenden. Nehmen wir also erstmal eine Stationsantenne, wie die GPA27 1/2. Diese lässt sich ebenso wunderbar auf allen 80 Kanälen nutzen. Sie ist breitbandig genug, um das ganze CB-Band abdecken zu können mit einem SWR, den der Transceiver verträgt.
Sind die Antenne zu schmalbandig, was bei Mobilantennen oft der Fall ist, muss der OM ein Bereich des Bandes auswählen, welches er nutzen will.
Ich empfehle Stationsantennen, also z.B. GPA27 auf Kanal 1 (27Mhz) abzugleichen. Ist dort der SWR auf Minimum, also so 1:1,2 oder besser (was oft auch ein Messfehler ist, besser als 1:1,2 wird es nicht), dann passt es für alle anderen Kanäle. Die 40 in die eine Richtung und die anderen 40 in die anderen. Zusammen 80. Der Kessel ist geflickt, alles gut.
Bei der Wilson 1000 kann das analog geschehen. Meine war aus der Box bereits fix und fertig. Zusammenschauben, draufsetzen, los.
Bei der LittleWil, der verkürzten Mobilantenne ist das anders. Sie ist so schmalbandig aufgrund der Länge und der internen Anpassung, dass hier es sich lohnt tatsächlich Kanal 9 als Mittelpunkt zu nutzen. Dann kommt man von Kanal 1 bis knapp Kanal 18 hin. Alles andere kann man ohne Tuner dann vergessen. Geht schlichtweg nicht. Dafür funktioniert sie auf diesen Bereichen auch sehr gut. Oder man entscheidet den Mittelpunkt weiter woanders hinzulegen. Aber mehr als knappe 18 Kanäle sind mit der LittleWil nicht nutzbar. Dafür ist das eine gute kurze und auch schmalbandige Antenne. Aber nicht eine Antenne für alle Fälle. Ich nutze sie gern z.B. auf Kanal 1 bis 18 und mit einem anderen zweiten angepassten Strahler (Länge) auf dem 10m Band.
Bei einigen anderen mobilen CB-Funk Antennen, kann es nützlich sein, den Kanal 20 als Mittelpunkt zu nutzen. Wenn diese Antennen so schmalbandig sind, dass schlichtweg 80 Kanäle nicht in die SWR Kurve passen. Dann nutzt man halt das Bereich von ca. Kanal 1 bis Kanal 40, wobei der Resonanzpunkt dann irgendwo bei Kanal 20 liegt. Wenn diese Mobilantenne diese Eigenschaft hat, was bei einigen Antennen einfach der Fall ist.
Einige Hersteller haben hier durch weitere Anpassungen in der Antenne z.B. mittels Wiederstand dafür gesorgt, dass die SWR Kurve breiter wird, dafür aber etwas Leistung mehr in Wärme geht. Wenn die SWR Kurve trotz der kurzen Länge breit genug ist, wunderbar, Kanal 1 als Mittelpunkt, testen ob Kanal 40 auch noch passt. Super, das ganze Band kann genutzt werden.
Das kommt halt drauf an, was man hat. Daher gibt es öfters in dieser Sache auch einen Streitpunkt. Was denn nun? Es gibt darauf einfach keine eindeutige und grundsätzliche Antwort.
Für den OM heißt es, teils gucken und probieren, wie breitbandig denn nun die Antenne ist. Dazu die einzelnen SWR Werte notieren, entsprechend bei einigen Kanälen. Die Kurve aufmalen, wenn man möchte und dann entscheiden, was man will und wohin man denn möchte. Dabei spielen die Eigenschaften der Antennen nun mal eine zentrale Rolle.
Wer kein SWR Meter nutzen will, kann zackig mittels Antennen Analyser sehen, wie sich die Antenne verhält. Dann ist es mit einem Schnipp auf dem Bildschirm zu sehen.
Grundsätzlich bei Antennen gilt, Draht bringts, Höhe bringts, Resonanz bringts. Die Antenne ist nun mal der beste Verstärker. Daher beim CB-Funk nicht an den Antennen sparen und kurze Antennen möglichst vermeiden.